📅 Aktualisiert am 15.10.2024
Wir alle kennen das Gefühl der Angst. Ein schneller Herzschlag, Schweiß auf der Stirn, das flaue Gefühl im Magen. Ob es die Angst ist, vor Publikum zu sprechen oder bei einem Arztbesuch, dieses Gefühl gehört zum Leben dazu. Doch was, wenn die Angst beginnt, den Alltag zu dominieren? Was, wenn sie plötzlich und ohne klaren Auslöser auftaucht?
Angststörungen sind keine Seltenheit. Etwa 25 Prozent der Bevölkerung erleben im Laufe ihres Lebens eine solche Belastung. Dabei sind die Ursachen vielfältig: Unsere moderne Lebensweise, ständige Reizüberflutung und das Gefühl, immer funktionieren zu müssen, sind nur einige mögliche Faktoren.
Angststörungen sind viel mehr als nur ein „mulmiges Gefühl“ – sie können das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen. Weltweit sind laut einer Studie der WHO etwa 301 Millionen Menschen, darunter 58 Millionen Kinder und Jugendliche, von Angststörungen betroffen (Stand 2019). Diese Zahl verdeutlicht, wie verbreitet und gleichzeitig belastend Angststörungen sein können. Es gibt verschiedene Formen, die sich unterschiedlich äußern:
Spezifische Phobien
Die Angst vor bestimmten Dingen oder Situationen, wie Spinnen, Höhen oder dem Fliegen.
Agoraphobie
Angst vor Orten oder Situationen, in denen eine Flucht schwierig ist, wie Menschenmengen, Kinos oder volle U-Bahnen.
Panikstörung
Unerwartete Panikattacken, die ohne klaren Auslöser auftreten und oft mit Todesangst einhergehen.
Generalisierte Angststörung
Ständige, übermäßige Sorgen, die den Alltag belasten und oft von körperlichen Symptomen wie Schlafstörungen oder Verspannungen begleitet werden.
Die genauen Ursachen einer Angststörung sind noch nicht vollständig erforscht, doch es ist bekannt, dass genetische Veranlagungen und traumatische Erlebnisse eine Rolle spielen. Eine Studie des Max-Planck-Instituts fand heraus, dass Menschen mit einer höheren Stressbelastung und einer familiären Vorbelastung ein signifikant erhöhtes Risiko haben, eine Angststörung zu entwickeln. Dies liegt daran, dass Stress in Kombination mit bestimmten genetischen Varianten das Stresshormonsystem dauerhaft aus dem Gleichgewicht bringen kann, was die Wahrscheinlichkeit für psychische Erkrankungen wie Angststörungen deutlich erhöht
"Die andere Seite der Angst ist die Freiheit."
Marilyn Ferguson, US-Schriftstellerin
Das Wichtigste: Du musst Deine Angst nicht alleine bewältigen. Es gibt viele Ansätze, um eine Angststörung zu behandeln und wieder mehr Lebensqualität zu gewinnen.
Die kognitive Verhaltenstherapie zählt zu den bewährtesten Therapieformen. Hier wird davon ausgegangen, dass Angst eine erlernte Reaktion auf bestimmte Auslöser ist. In der Therapie lernst Du, diese Verknüpfungen nach und nach zu lösen und neue, positive Muster zu etablieren. Ein zentraler Teil davon ist das „Flooding“: Konfrontation mit der angstauslösenden Situation, bis die Angst nachlässt.
Neben der Konfrontationstherapie sind Entspannungsmethoden wie Meditation, Atemübungen oder Progressive Muskelentspannung wichtige Säulen der Angstbewältigung. Regelmäßige Bewegung, wie etwa Yoga oder moderates Ausdauertraining, hilft dabei, den Adrenalinspiegel zu senken und das Nervensystem zu beruhigen.
In meiner Praxis nutze ich neben der Gesprächstherapie auch die Psycho-Kinesiologie, um seelische Blockaden im Unterbewusstsein aufzuspüren. Oftmals sind es unbewältigte Erlebnisse oder tiefsitzende Ängste, die sich über die Zeit hinweg im Körper manifestieren. Mithilfe der Psycho-Kinesiologie können wir diese Blockaden gemeinsam auflösen und Dir so den Weg zu einem entspannteren und angstfreieren Leben ebnen.
Neben der professionellen Therapie ist das soziale Umfeld ein essenzieller Faktor, um Angststörungen zu überwinden. Viele Betroffene fühlen sich isoliert und missverstanden, da die Krankheit für Außenstehende oft unsichtbar bleibt. Offene Gespräche mit Freunden und Familie können den Heilungsprozess unterstützen und das Gefühl der Einsamkeit lindern. Auch Selbsthilfegruppen bieten eine wertvolle Plattform zum Austausch mit Menschen, die ähnliche Erfahrungen teilen.
Eine Studie der American Psychological Association (APA) hat gezeigt, dass Menschen, die in ihrem sozialen Umfeld Unterstützung finden, signifikant schneller Fortschritte in ihrer Therapie machen und ein geringeres Rückfallrisiko haben. Ein starkes Netzwerk aus Vertrauten kann daher maßgeblich dazu beitragen, die Angst langfristig zu bewältigen.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil im Umgang mit Angst ist die Selbstfürsorge. Praktiken wie Achtsamkeitstraining, Meditation oder Atemübungen helfen dabei, die innere Ruhe zu finden und den Geist zu beruhigen. In der täglichen Praxis zeigen diese Methoden oft große Wirkung, da sie das Nervensystem beruhigen und den Stresspegel senken.
In meiner Praxis biete ich Techniken an, die Dir helfen, mit Stresssituationen besser umzugehen und deine Ängste im Alltag zu bewältigen. Du bist nicht allein – mit der richtigen Unterstützung kannst Du deine Ängste Schritt für Schritt überwinden.
In schweren Fällen kann es sinnvoll sein, für eine gewisse Zeit Medikamente einzusetzen, um überhaupt an der Therapie arbeiten zu können. Das Wichtigste hierbei: Medikamente sind keine dauerhafte Lösung, sondern sollen lediglich den Weg zu einer langfristigen Heilung erleichtern.
Wie lange dauert eine Therapie bei Angststörungen?
Das hängt von der Schwere der Störung ab. Erste Erfolge können nach wenigen Wochen sichtbar sein, jedoch braucht es oft Monate, um die Angst vollständig zu bewältigen.
Was sind die häufigsten Symptome einer Panikattacke?
Zu den typischen Symptomen gehören ein schneller Herzschlag, Atemnot, Schwindel, Zittern und das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren.
Welche Rolle spielt Sport bei der Behandlung von Angststörungen?
Regelmäßiger Sport hilft, das Stresslevel zu senken, die Stimmung zu heben und den Körper zu entspannen, was sich positiv auf die Angstsymptome auswirkt.
Tanja Tremmel sieht es als ihre Mission, Menschen in schwierigen Lebensphasen beizustehen und ihnen zu helfen, ihre innere Stärke und Klarheit zu finden. Mit einer Kombination aus psychotherapeutischen Methoden und spirituellen Techniken bietet sie eine ganzheitliche Begleitung, die Körper, Geist und Seele einbezieht.
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