Angststörungen überwinden: Effektive Therapieansätze

von Tanja Tremmel
Psycho­therapeutische Hilfe und Beratung in München und Umgebung

📅 22.05.2025

Wenn Angst den Alltag bestimmt

Es beginnt oft ganz leise. Ein flaues Gefühl im Bauch vor dem nächsten Meeting. Ein plötzliches Herzklopfen in der U-Bahn. Gedanken, die sich verselbstständigen und Szenarien malen, die eigentlich gar nicht real sind. Und doch fühlt sich alles in dir so an, als wäre genau jetzt Gefahr im Verzug.

Angst gehört zum Leben. Sie ist auch tief in unserer Biologie verankert und ein natürlicher Schutzmechanismus, der uns vor Gefahren warnt. Doch was passiert, wenn die Angst ihre Richtung verliert? Wenn sie nicht mehr hilft, sondern lähmt? Wenn sie deinen Alltag bestimmt, obwohl keine reale Bedrohung da ist?

In Deutschland sind laut Studien rund 5,5 Millionen Menschen von einer Angststörung betroffen. Tendenz steigend. Besonders Frauen erleben überproportional häufig, wie sich die Angst unkontrollierbar in ihr Leben schiebt. Und oft bleibt es nicht bei gelegentlichem Unwohlsein. Die Angst wird chronisch, schleicht sich in Körper und Gedankenwelt, und macht es schwer, das eigene Leben frei und selbstbestimmt zu gestalten.

Doch die gute Nachricht ist: Angst lässt sich verstehen. Und sie lässt sich überwinden mit Geduld, gezielter Begleitung und dem Mut, hinzuschauen. 

Junge Frau sitzend am Wasser im Moment der Angst und Anspannung

Angststörungen verstehen und überwinden

Angst ist an sich nichts Schlechtes. Sie ist eine uralte Kraft in uns und ein innerer Gefahrenwächter. Schon in der Steinzeit war sie überlebenswichtig. Wer beim Rascheln im Gebüsch sofort aufmerksam wurde und das Weite suchte, hatte größere Überlebenschancen als jemand, der erstmal nachdachte, ob das nun ein Säbelzahntiger oder nur der Wind war.

Auch heute schützt uns Angst. Etwa, wenn wir im Straßenverkehr aufmerksamer sind oder bei bestimmten Entscheidungen innehalten.

Doch genau dieser Schutzmechanismus kann entgleisen. Dann reagiert unser Körper auf scheinbar harmlose Situationen mit denselben Alarmzeichen, als wären wir in Lebensgefahr. Das Herz rast. Der Atem wird flach. Gedanken überschlagen sich. Und das völlig ohne realen Grund.

Angststörungen gehören inzwischen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen in Deutschland. Millionen Menschen sind betroffen und die Dunkelziffer dürfte noch höher liegen. Besonders häufig trifft es Frauen: Jede fünfte erlebt im Laufe ihres Lebens eine behandlungsbedürftige Angststörung.

Die Symptome können sehr unterschiedlich sein. Manche haben eine konkrete Phobie, etwa vor der Dunkelheit, geschlossenen Räumen, dem Fliegen oder bestimmten Tieren. Andere erleben Panikattacken scheinbar aus dem Nichts, ohne erkennbaren Auslöser. Wieder andere kämpfen mit einer generalisierten Angststörung: eine diffuse, dauerhafte Anspannung, ein inneres „Was wäre wenn“, das kaum zur Ruhe kommt.

Was alle gemeinsam haben: Die Angst wird zum ständigen Begleiter und nimmt viel Raum ein... im Kopf, im Körper, im Leben.

Warum Angst nicht einfach „weggeht“ 

Viele Menschen, die mit Angst leben, kennen diesen einen gut gemeinten Satz:

„Denk einfach nicht dran.“
Oder: „Da brauchst du doch keine Angst haben.“

Aber genau das ist das Problem, denn Angst folgt keiner Logik.

Sie lässt sich nicht einfach „wegdenken“. Im Gegenteil: Wer versucht, sie zu ignorieren oder zu bekämpfen, wird oft nur noch mehr von ihr überrollt. Denn Angst hat ihre eigene Dynamik, und häufig auch eine tiefere Geschichte.

Manchmal ist Angst eine erlernte Reaktion. Wie beim berühmten Experiment von Pawlow, bei dem ein Hund bereits beim Klang eines Glöckchens zu sabbern begann, weil er es mit Futter verbunden hatte. So ähnlich funktioniert auch Angst: Ein eigentlich harmloser Reiz (eine Menschenmenge, ein enger Raum, ein Geräusch) wird mit Gefahr verknüpft. Und der Körper reagiert, als sei es ernst.

Diese Verknüpfung nennt man Konditionierung. Die gute Nachricht: Was erlernt wurde, kann auch wieder „verlernt“ werden. Die weniger gute: Das braucht Zeit, Geduld und oft eine therapeutische Begleitung, die dich dabei unterstützt, diesen Mechanismus überhaupt erst zu erkennen.

Denn nicht jede Angst zeigt sich klar. Oft ist sie verborgen, tief verschachtelt mit alten Erfahrungen, unbewussten Überzeugungen oder sogar übernommenen Gefühlen aus der Familiengeschichte. In meiner Praxis für systemische Therapie bei Angst erleben viele Menschen, wie sich ganz neue Perspektiven öffnen, wenn wir gemeinsam tiefer schauen.

Zudem erleben viele ihr Nervensystem wie auf Dauerfeuer: überreizt, empfindlich, ständig unter Strom. In solch einem Zustand reicht oft ein kleiner Auslöser und das innere System reagiert über.

Doch: Angst zu fühlen heißt nicht, dass du schwach bist. Es heißt, dass dein System versucht, dich zu schützen. Es braucht nur neue Wege, um zu lernen, dass du heute sicher bist.

"Auch der stärkste Mann schaut einmal unters Bett."

Erich Kästner, Schriftsteller

3 Säulen der Heilung

Mein Ansatz für Therapie bei Angst

Jede Angst ist individuell. Deshalb braucht es keinen standardisierten Plan, sondern einen Weg, der dich in deiner Ganzheit anspricht: körperlich und seelisch. In meiner Arbeit kombiniere ich unterschiedliche Verfahren zu einem ganzheitlichen Therapie-Konzept.

Diese drei Säulen bilden dabei das Fundament: 

1. Hilfe bei Panikattacken

Wenn die Angst da ist, brauchst du keine Theorie, sondern konkrete Hilfe. In akuten Momenten zählt nur, dass du dich sicher fühlst.

Ich zeige dir, wie du dich während einer Panikattacke stabilisieren kannst. Wir arbeiten mit Atemtechniken, Körperwahrnehmung, Erdung und Übungen, die dein Nervensystem beruhigen.

Dabei geht es nicht darum, die Angst zu bekämpfen, sondern sie zu durchfühlen wie eine Welle, die du reitest, wissend: Sie geht vorüber. 

2. Ursachenarbeit – systemische und alternative Therapieformen bei Angst

Die akute Angst ist oft nur die Spitze eines Eisbergs. Deshalb arbeiten wir auch an den Wurzeln. In therapeutischen Gesprächen, über systemische Aufstellungen und mit Hilfe der Psycho-Kinesiologie bei Angst begleite ich dich dabei, alte Muster zu erkennen und Blockaden zu lösen.

📌 Was ist Psycho-Kinesiologie?

Psycho-Kinesiologie ist ein Test­verfahren, um die Ursachen belastender Emotionen, Verhaltens­muster und unter­bewusste Blockaden aufzudecken. Dabei dient der Arm­muskel­test als Kommunikations­mittel zwischen Unter­bewusstsein und Bewusstsein. Dadurch werden unerlöste seelische Konflikte gezielt angesteuert. Durch die Bewusst­machung der Ursache und die Anwendung verschiedener Entkoppelungs­techniken können aufgestaute Gefühle entladen und geheilt werden.



Viele Ängste haben ihren Ursprung in der Kindheit, im Familiensystem oder in tiefen seelischen Erfahrungen, die dir heute nicht mehr bewusst sind. Diese behutsam sichtbar zu machen, ist ein zentraler Teil meiner alternativen Angsttherapie.

Frau verzweifelt im Angstkarussell

3. Ich-Stärkung und energetische Selbstfürsorge

Heilung braucht Sicherheit und Vertrauen in dich selbst. Deshalb ist ein weiterer Fokus meiner Arbeit die Ich-Stärkung. Wir fördern gemeinsam deine Selbstwahrnehmung, bauen innere Ressourcen auf und stabilisieren dein Energiesystem.

Ich zeige dir auch, wie du dich durch Meditationen, ätherische Öle oder kleine Rituale energetisch reinigen kannst. Wenn dein System zur Ruhe kommt, entsteht wieder Raum für Klarheit, Lebendigkeit und Zuversicht.

Was tun bei Angstzuständen? 

Angst verschwindet nicht von heute auf morgen, aber sie verändert sich, wenn du beginnst, ihr mit Aufmerksamkeit und Fürsorge zu begegnen. Viele kleine Schritte im Alltag helfen dir, dein Nervensystem zu beruhigen. Hier sind ein paar Beispiele:

Führe ein Angst-Tagebuch
Halte fest, wann Angst auftritt und auch, wann sie nicht da ist. So entsteht ein realistisches Bild. Vor allem werden so auch deine Fortschritte sichtbar. 

Entlaste dein System
Verzichte weitestgehend auf Koffein, Alkohol und Reizstoffe. Plane bewusst Ruhezeiten ein. Denn dein Nervensystem braucht Erholung.

Nutze energetische Unterstützung
Das klingt für manche vielleicht ungewohnt, aber viele meiner Klient:innen empfinden es als große Erleichterung. Ob ein Aufenthalt in der Natur, spezielle Bewegung, Meditation oder auch die Anwendung bestimmter Essenzen und Öle, dein Körper weiß, was dir gut tut. Finde deine eigene Art der Selbstfürsorge.

Stell dich deiner Angst in deinem Tempo
Exposition – also das bewusste Konfrontieren mit angstauslösenden Situationen – ist hilfreich, aber nur in kleinen, bewussten Schritten. Du bestimmst das Tempo. 

Fazit und meine Einladung an dich

Angst ist kein Feind, sie ist eine Botschafterin. Sie zeigt dir, dass etwas in dir gesehen und gehalten werden möchte.

Mit dem richtigen Verständnis, einer klaren Begleitung und einem liebevollen Blick auf dich selbst kannst du lernen, deiner Angst die Macht zu nehmen.

Wenn du spürst, dass du bereit bist, dich auf diesen Weg zu machen, begleite ich dich gern. In meiner Praxis in der Nähe von München oder online unterstütze ich dich dabei, deine Ängste zu verstehen und Stück für Stück loszulassen.

Möchtest du herausfinden, ob mein Ansatz zu dir passt?

Dann lade ich dich herzlich zu einem unverbindlichen Kennenlerntermin ein. Gemeinsam schauen wir, was du brauchst und wie ich dich unterstützen kann. 

FAQ:

Wann sollte ich mir bei Angst professionelle Hilfe suchen?
Wenn die Angst beginnt, deinen Alltag einzuschränken, du bestimmte Situationen vermeidest oder körperliche Symptome auftreten, ist es sinnvoll, Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Je früher du dich auf den Weg machst, desto leichter lässt sich die Angst verstehen und wandeln.

Was passiert in einer Sitzung bei dir?
Jede Sitzung ist individuell. Wir sprechen über deine aktuelle Situation, und je nach Bedarf arbeite ich mit Gesprächen, systemischen Aufstellungen oder Psycho-Kinesiologie. Wichtig ist: Du bestimmst das Tempo. Und ich begleite dich achtsam, ohne Druck.

Funktioniert deine Therapie auch bei langjährigen Ängsten?
Ja, auch wenn deine Angst dich schon lange begleitet, kann sich viel bewegen. Gerade tief sitzende oder „unerklärliche“ Ängste lassen sich oft durch die Kombination aus Ursachenarbeit, energetischer Klärung und Ich-Stärkung nachhaltig verändern.

Über die Autorin

Tanja Tremmel sieht es als ihre Mission, Menschen in schwierigen Lebens­phasen beizustehen und ihnen zu helfen, ihre innere Stärke und Klar­heit zu finden. Mit einer Kombination aus psycho­therapeutischen Methoden und spirituellen Techniken bietet sie eine ganz­heitliche Begleitung, die Körper, Geist und Seele einbezieht.

Tanja Tremmel
Wer das Strahlen der Morgenröte sehen will, muss durch die Nacht wandern.
Hol dir regel­mäßig Inspiration für ein erfülltes und bewussteres Leben!

Melde dich für meinen Newsletter an und erhalte Impulse, wie du dein Leben mit mehr Leichtig­keit und Lebens­freude gestalten kannst. Als Danke­schön erhältst du eine persönliche Audio­nachricht mit einfachen Schritten, die dir helfen, dein Leben sofort leichter zu machen.

Heilpraktikerin für Psychotherapie
Tanja Tremmel
Tölzer Str. 29
83607 Holzkirchen

Sprechstunde nur nach Vereinbarung!